Sie entstand nach dem Ende der Antike und gilt als erste europäische Kunstepoche. Im Vordergrund steht hier der Kirchenbau. Die Urform besteht aus einem mittleren Hauptschiff und zwei niedrigeren Seitenschiffen. Oftmals wurde auch ein Querschiff hinzugefügt, welches dem Grundriss dann die Kreuzform verlieh. Die Stärke des Christentums und die Macht Gottes wollte man durch Größe und Mächtigkeit so demonstrieren. In Deutschland unterscheidet man in Früh- , Hoch- und Spätromanik. Karge Urformen der Antike wurden in der Frühromanik verwendet, während die Hochromanik etwas lebendiger wurde. Das Ausschmücken der Innenräume gewann in der Spätromanik an Bedeutung. Bekanntes Bauwerk ist der Dom in Speyer.
Die romanische Baukunst fällt durch massive Steinwände und Rundbögen auf. Durch aneinandergelegte Rundungen konnte die Last eines steinernen Dachgewölbes getragen werden.
Das Abwechseln von Säulen und Pfeilern nennt man den Stützwechsel, welcher die Kirchen der Romanik geprägt hat.
Da fallen einem gleich mächtige Kathedralen ein, die hoch hinaus gebaut wurden, viel Licht einliessen und durch Ihre Buntglasfenster bestachen. In Frankreich entwickelte sich Mitte des 12. Jahrhunderts der aufwändige Stil der Gotik. Ein eigener Stil, der sich durch die Gesellschaft heraus entwickelt hat. Viele Künstler hielten nicht so viel von der Gotik, da sie zu verteufelten Mittelalter gehörte. Der Beginn, die Zeitdauer und auch die Unterteilung sind von Land zu Land unterschiedlich. In England baute man schon im 12. Jahrhundert gotisch, in Deutschland erst im 13. In Italien war sie schon ab dem 14. Jahrhundert verdrängt worden. Dort war die Renaissance ausschlaggebend. Besonderheiten der Gotik sind die Spitzbögen und Zierlelemente, sowie natürlich die berühmten Rosettenfenster. Wer kennt sie nicht: Kölner Dom, Freiburger und Ulmer Münster, Notre Dame in Paris, den Mailänder Dom oder die Westminster Abbey in London. Alles gotisch!
Antike Texte und Statuen wurden wiederentdeckt… ein sogenanntes Wiederaufleben. Renaissance = Wiedergeburt. Jeder wollte besser sein als der Andere. Die Kunstschaffenden versuchten sich gegenseitig zu übertreffen. Die soziale Stellung eines Künstlers wuchs und viele wurden zu prägenden Figuren und sind bis heute unvergessen.
Die italienische Stadt Florenz ist Hauptknotenpunkt. Alle Künstler aus den unterschiedlichsten Bereichen hatten irgendwann mit dieser Stadt zu tun. Cosimo de Medici, ein Stadtherr und großer finanzieller Unterstützer der Kunst, machte Florenz zum Mekka der Renaissance.
Der Mensch rückte wieder ins Zentrum und die Architektur erlebte technische Innovationen.
Ein gutes Beispiel ist die Kuppel der Kathedrale von Florenz, die 107 Meter hoch ist und einen Durchmesser von 45 Metern hat. Erbaut komplett ohne Gerüst. Baubeispiele sind er Petersdom in Rom und die die Kathedrale von Florenz.
Als überladene Geschmacklosigkeit wurde er angesehen damals. In Italien gibt es ihn schon im 16. Jahrhundert, in Deutschland ab dem 17. Er weist eine einheitliche Stilistik auf. Von Rom aus verbreitete sich die Kunst des Barock in ganz Europa. Wesentliche Merkmale sind eine besondere Dynamik, das Spiel mit dem Licht und Raumillusionen. Geschwungene Linien und reicher, plastischer Bauschmuck sowie prunkvolle Paläste und Kirchen zeichnen die Architektur dieser Epoche aus. Bekannte Bauwerke sind der Zwinger in Dresden, das neue Palais in Potsdam, die Karlskirche in Wien sowie das Schloss Versailles oder der Invalidendom in Paris.
Teil des Barock hat es seinen Ursprung in Frankreich. Der Einfluss des Königshofes in Frankreich verringerte sich durch den Tod Ludwigs XIV. Die Kunst wurde von Adel und reichen Bürgern gefördert, die anstatt prunkvoller Darstellungen eher ein anmutigeres Bild bevorzugten. Daraus entwickelte sich der leichtere Rokoko - Stil. Rokoko ist ein Dekorationsstil. Er ist elegant, fantasievoll, verspielt und sinnlich. Geschwungene Linien prägen ihn, ebenso wie eine Asymmetrie und ausufernde Verzierungen. Bekannte Gebäude sind das Schloss Sanssouci in Potsdam, die Residenz Würzburg oder auch das Opernhaus in Bayreuth.
Aufgegriffen wurde die griechisch - römische Antike. Typische Stilelemente sind zum Beispiel Säulen und überdachte Säulengänge. Gerade Linien und eine strenge Geometrie bilden den Gegenpol zum opulenten Barock. Meistverwendet sind das Dreieck, der Kreis und das Quadrat.
Bekannte Bauwerke sind die Glyptothek in München, das Brandenburger Tor in Berlin, der Arc de Triompe in Paris, das britische Museum in London oder das Weisse Haus in Washington D.C.
Hier wurden viele Baustile kopiert. Durch die industrielle Revolution und einer Bevölkerungsexplosion entsteht ein Bauboom. Zeit einen eigenen Stil zu entwickeln verbleibt leider nicht. Daher bedient man sich der Formen und Bauvorlagen aus der Vergangenheit. Auch aus der außereuropäischen Architektur wie Ägypten, Indien, China, Japan und den islamischen Ländern wird einiges übernommen. Durch den Kolonialismus kommen einige Ideen aus dem Ausland nach Europa. Meist dienen die historischen Bauformen der Fassadengestaltung, während die Raumgestaltung nüchterner gehalten wird. Neugotische Gebäude entstehen. Alte Burgen an Rhein, Mosel und Neckar, die bisher nur Ruinen waren, werden komplett restauriert. Wer kennt nicht Schloss Neuschwanstein, das Rote Rathaus in Berlin oder den Berliner Dom?
Eine Kunstrichtung, die ursprünglich aus Deutschland und Österreich kam und schnell in Europa verbreitete, besonders in Paris. Natürliche Formen, Farben und fliessende Muster waren die Inspiration der Künstler. Besonders Formen wie Wellen, Pflanzen, Symbole waren Bestandteile dieser Architektur. Da die Industrialisierung rasant fortschritt, war es den Künstlern wichtig, die Pflanzenwelt einzubringen. Üppige Schnörkel, ausladende Dekorationen, Verzierungen, Blumen- und Tiermotive gehörten fest dazu. Weltbekannt sind zum Beispiel die Gebäude von Gaudi in Barcelona.
Architekturstil der sich nach dem ersten Weltkrieg entwickelte. Auch „Neues Bauen“ oder „Klassische Moderne“ genannt. Hauptmerkmale sind der Verzicht auf repräsentative Details, die Verwendung von industriell gefertigten Baustoffen, asymmetrische Gruppierungen, kubistische Elemente, weißer Verputz und Lichtfülle.