Dresden: Die Barocke Schönheit und Die Moderne Architektur

Hoch und Tiefs gibt es überall. Dies gilt genauso für Dresden. Die Stadt war seit dem 15. Jahrhundert die Residenz für Herzöge, Kurfürsten und sogar Könige. Glanzvolle als auch sehr schlimme Zeiten durchlebte sie. Vor allem im 18. Jahrhundert war sie ein Zentrum europäischer Politik, Kultur und Wissenschaft. Zwei Jahrhunderte später wurde sie apokalyptisch zerstört. Gebäude aus unterschiedlichen Epochen prägen das Bild der Stadt.

Die historisch wichtigsten und bekanntesten Bauwerke der Altstadt sind der Zwinger, die Kathedrale, die Semperoper, das Residenzschloss und die Frauenkirche. Die Neustadt hat das größte Gründerzeitviertel Deutschlands. Das Moderne hat auch Platz in Dresden. Akzente wurden mit der Neuen Synagoge, dem UFA - Kristallpalast und dem Internationalen Kongresszentrum gesetzt. Namhafte Architekten wie Sir Norman Foster, Peter Kulka und auch Daniel Libeskind setzten moderne architektonische Punkte. 

Moderne Innenstadt

Ein neuer Hauptbahnhof, der moderne Glasbau „Kugelhaus“ und die Prager Spitze findet man hier. Die Prager Spitze ist ein keilförmig zulaufender Bau, wo viele Unternehmen Ihren Platz gefunden haben. Unweit davon befindet sich seit 2009 die Centrum Galerie, ein neuer Einkaufstempel. Die Wabengestaltung an der Fassade sollen mit Absicht an eine Kaufhauskette erinnern, die dort zuvor ansässig war. 

Die Altmarkt - Galerie ist die zweite Shopping Mall in der Innenstadt, passt sich aber optisch gut an den Altmarkt an. Mit der Neuen Synagoge gibt es jetzt auch ein modernes jüdisches Gotteshaus am Rode der Altstadt. Genau an der Stelle, an der der Architekt Gottfried Kemper die erste Synagoge realisiert hatte. In der Gläsernen Manufaktur werden Autos produziert hinter 27.500 Quadratmetern Fensterfläche. Interessant ist auch Yenidze. Nein, keine Moschee, sondern ein Tabakimporteur. Optisch sieht es aus wie 1001 Nacht. Wenigstens aber orientalisch essen gehen kann man in der Kuppel des Gebäudes. 

Was muss man in Dresden auf jeden Fall gesehen haben?

Frauenkirche und Neumarkt

Jahrelang war es nur eine Ruine, doch in den neunziger Jahren fing man dann an, mittels vieler weltweiter Spenden, die im Krieg komplett zerstörte Frauenkirche wieder aufzubauen. 2005 fand die neue Weihe statt und seitdem glänzt sie am Neumarkt. Dieser war genauso wie die Frauenkirche ein halbes Jahrhundert unberührt geblieben. Doch der Neumarkt wurde genauso über viele Jahre hinweg wieder schrittweise rekonstruiert und sieht heute genauso aus als damals. Dresden erhielt ein neues (altes) Stadtzentrum zurück.

Fürstenzug

Hinter dem Residenzschloss verbindet er den Neumarkt mit dem Schlossplatz.

101 Meter lang sind aus Meissener Porzellanfliesen die Herrscher des Hauses Wettin als Reiterzug dargestellt. Sehr imposant anzusehen. 

Residenzschloss

Ende des 15. Jahrhundert entstand dieser Renaissancebau als Machtzentrum der sächsischen Kurfürsten und Könige. Nach einem Brand wurde er 1701 wieder erbaut. Abermals im zweiten Weltkrieg zerstört erfolgte ab 1985 eine Rekonstruktion als Museum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Historisches und das Neue Grüne Gewölbe, Kupferstich - Kabinett, die Rüstkammer, das Münzkabinett).

Kathedrale

Diese katholische Hofkirche, auch Kathedrale genannt, liegt beeindruckend zwischen Schloss- und Theaterplatz. Im barocken Stil errichtet, ist sie heute noch der größte Kirchenbau Sachsens. 

Semperoper

Gottfried Semper errichtete sie von 1838 bis 1841, bevor sie 1945 im Krieg zerstört wurde. Der Wiederaufbau erfolgte ab 1977 und 1985 feierte man mit der Aufführung des „Freischütz“ die Wiedereröffnung. Sie gilt als eines der schönsten Opernhäuser weltweit. 

Zwinger

Er wurde als Orangerie und höfischer Festspielplatz entworfen und erbaut und gilt als das bedeutendste Bauwerk des Spätbarock. Die berühmte Gemäldegalerie „Alte Meister“ findet man hier ebenso als die umfangreichste keramische Spezialsammlung der Welt.

Brühlsche Terrasse

Dieser schönste Teil des Elbufers wurde als privater Lustgarten des Grafen Brühl angelegt und wird auch „Balkon Europas“ genannt. 

Goldener Reiter

Am Fuß der Augustusbrücke findet man das bekannteste Denkmal Dresdens. Er weist den Weg in die Innere Neustadt. 

Pfunds Molkerei

Handgemalte Majolikafliesen verzieren die Wände des wohl schönsten Milchladens der Welt. 

Blaues Wunder

Ein Wahrzeichen der. Seit 1893 verbindet die Loschwitzer Brücke die Villenviertel Loschwitz und Blasewitz miteinander. Diese Stahfachwerkkonstruktion war eine der ersten strompfeilerfreien Brücken Europas und eine Meisterleistung zu dieser Zeit. Daher gibt sie auch als „Blaues Wunder“. Diverse Bauingenieure, Architekten und Stadtplaner forderten schon mehrfach deren Abriss und einen Neubau. Die Brücke hat die älteste Bausubstanz in Dresden, da keine Kriegsschäden vorhanden sind. 


Dresden bietet eine wunderschön wiederaufgebaute Altstadt und glänzt wie in alten Zeiten. Genauso findet man in der Stadt auch moderne Architektur. Die Villenviertel Loschwitz und Blasewitz sind ein willkommener Ausflug abseits vom Trubel. Eine Stadt, die man gesehen haben sollte.